Ansätze für einen einfachen Einsatz des Internets im Geographie- und Wirtschaftskundeunterricht der S II

Überarbeitete und ergänzte WWW-Variante eines gleichnamigen Artikels in der Zeitschrift GW-UNTERRICHT,  H. 79 – 2000, S. 74-80 

Christian Sitte  (Wien)

Einleitung Zusammenfassung
Beispiele Exkurs 2: Einige Anmerkungen zur Bewertung von Websites
Drei einfache methodische Vorschläge / Beispiele für "Einsteiger" Anmerkungen
Exkurs 1: Zeitungsarchive Literatur

 

1. Einleitung

Die Nutzung des Internets ist (für viele) inzwischen fast schon so selbstverständlich geworden, wie die eines Videorecorders. So wie wir vor zwei Jahrzehnten oft mit dem einzigen Schulgerät wie mit der „Bundeslade“ durchs Schulhaus zogen und so manche(r) seine technischen Probleme mit der Kanalabstimmung hatte, so sind wir heute zwar in unseren Schulen in der Regel noch auf dem Stand mit ein oder zwei Computersälen auskommen zu müssen (emsige Kustoden halten uns dort aber die ‚Netze’ in Funktion...). - aber schon werden mancherorts bereits Leitungen mit Anschlüssen in jeder Klasse geplant oder gar verlegt, bzw. gibt es nun bereits mancherorts den „einen“ (schuleigenen) Videobeamer mit Anschlussmöglichkeit für den Computer (und Powerpoint-Präsentationen mancher Oberstufenschüler werden Realität). Und für die Kids ist es sowieso schon Normalität den Lehrer auf den einen oder anderen „guten Link“ hinzuweisen. Wir sollten uns als Lehrer ruhig darauf einlassen ‘am Steuer des virtuellen Autobusses zu sitzen und uns von den Schülern das Fahren erklären zu lassen...’. Denn für uns bleibt dabei noch genug Unterrichtliches zu tun übrig ... 1)

Der Knackpunkt - auch bei diesem neuen Medium - liegt (genauso wie schon bei  vorhergegangenen Medieninnovationen) sicher in der Art und Weise eines überlegten zielgerichteten didaktisch-methodischen Einsatzes - also in der Bewertung bzw. in der lernmäßigen Organisation des virtuellen Angebots ! Und oft ist noch eine nicht unerhebliche Hemmschwelle bei Lehrern zu bemerken, auch sehr einfach aufzuschließende Möglichkeiten der virtuellen Welten für den Unterricht zu nutzen. Dies nun nicht im Sinne damit alle anderen Medien verdrängen zu wollen/zu können (das hatte das Videoband seinerzeit ja auch nicht gekonnt 2) ), sondern um in einer Ergänzung, Aktualisierung und Methodenabwechslung mit den traditionellen Medien, wie dem Schulbuch, unterrichtlich besser (und sei es nur motivierender) wirken zu können (vgl. dazu bei DEHMER/KOLLER: 1999 oder KOLLER A. 1999, SITTE Ch. 1998a, 1998b u. 1999, TRINKO K. 1999)

Die folgenden Zeilen möchten daher für ‘E i n s t e i g e r’ einmal einige ganz einfache - aber wirkungsvolle  Zugangsmöglichkeiten für den GW-Unterricht der SII aufzeigen und helfen die erste ‘Hemmschwelle’ zu überwinden. Nicht behandeln möchte ich dabei in diesem, als ‘Motivationsartikel’ sich verstehenden Beitrag, komplexere Bereiche der Internetnutzung, die sich auf selbsttätige, zielgerichtete Recherchetechniken (z.B. vgl.) oder auf computergestütze Datenauswertung und Datendarstellung bzw. auf die Präsentation von (Projekt)Ergebnissen auf dazu eigens erstellten Schülerhompages beziehen http://www.grg1.asn-wien.ac.at oder die instruktive Webseiten bei http://www.hls.sha.bw.schule.de/konflikt/index.htm(dazu vgl. mehr in den Themenheften gh 152/1997, PG 5/2000 , bei HILDEBRAND 2000, S.34ff, bzw. zu ‚Webmapping' Beitrag in GR 5/2000.

2. Beispiele

Gezeigt werden soll also im Folgenden, wie mit einfachen ‚P o r t a l e n’ in Verknüpfung mit traditionellen Medienzugängen schon sehr effizient mit Schülern gearbeitet werden kann (vgl. auch bei HUMPHRIES/BURNS 2000): Es erscheint dabei methodisch sinnvoll, für die Unterrichtssequenzen den Schülern die Links auf dem Bildschirm schon vorzugeben.  Abschreibefehler bei den Linkadressen werden so umgangen.

2.1: Die große österreichische Linksammlung http://gw.eduhi.at (von W. DEHMER und A. KOLLER 1996 geschaffen und betreut - eine Off-Line CD-ROM war in GW-UNTERRICHT 76/1999 beigelegt gewesen) ist seit Jahren der für den GW-Lehrer am problemlosesten zu erreichende und auch effizienteste Einstieg mit vielen Verzweigungen zu anderen Web-Sites. Darin gibt es u.a. auch einen Menupunkt für die Funktion „Suche“, wo unterschiedliche Suchmaschinen linkmäßig aufgelistet und kommentiert sind. Allerdings muss im vom ‘GW.EDUHI’ uns schon vorstrukturierten und dankenswerter Weise immer weiter vergrößerten Angebot auch wieder das Gewünschte herausgesucht (oder vom Lehrer in seiner Stunde auf einen dort angemerkten Link verwiesen werden) und damit Zeit investiert werden in eine Feinselektion für den passgenauen Einsatz, entsprechend meiner jeweiligen Stundenziele in meiner jeweiligen speziellen Klasse(-nsituation) bzw. deren Umsetzungsvorstellungen.

2.2: Direkt kongruent zu einem Buchkapitel ‚Ruhrgebiet’ hat Kurt TRINKO (1999) auf einer eigenen Seite Arbeitsaufträge und weiterführende Links zusammengestellt (leider gibt es so etwas bisher nur zu diesem einzigen RGW-Kapitel). In England ist man da methodisch schon viel weiter: direkt mit Hilfe von WWW-Links gestaltete Unterrichtsanregungen („Web Enquiries“) findet man bei www.sln.org.uk/geography/enquiry/listing oder u.a. auf der Schulseite von http://atschool.eduweb.co.uk/nelthorp/room8/intra/geograph/KS4/panama/pan.htm .

Eine Arbeit im fachdidaktischen Proseminar der Uni Wien beschäftigt sich derzeit mit der Erstellung einer passgenauen WWW-Ergänzung zum Band der Österreichklasse der AHS-Oberstufe ‚RGW 7’ ( – vergleichbar der bei Ch. SITTE 1998b – Anm.: man findet dort bei einschlägigen Kapiteln auch geographisch-wirtschaftskundlich auswertbare Links !) Wie so etwas virtuell aussehen könnte, zeigt auch Peter von SENGBUSCH anhand eines Botanikbuchs (siehe Literaturangaben unten) bzw. die kapitelgenaue Linkergänzung zu ‚Keygeography’ des britischen Verlags www.thornes.co.uk/secondary/geography/key_geography/html/index.htm

Die fachdidaktische Zeitschrift „Geographie aktuell“ (www.aulis.de ) bietet seit einiger Zeit u.a. konkrete Arbeitsblattvorschläge an, worauf zu den angeführten Fragen auch Internetadressen zum Auswerten vorgeschlagen werden (z.B. in H. 3/2000 zum Klimawandel; zu Wasserverknappung weltweit, Länderinfos..., etwas Ähnliches zum Hafen Hamburg findet man in „Geographie heute“ H. 181/2000, S.13) Vergleiche auch dazu im ‘Zeitschriftenspiegel’  jedes GW-UNTERRICHT-Hefts, wo immer wieder auf Link-Zusammenstellungen in Beiträgen anderer geographischen Zeitschriften verwiesen wird, bzw. findet man dort auch seit Jahren einen regelmäßigen Abschnitt ‚GW und Informatik’ (gratis bestellbar bei Redaktion mailto:brigitte.pirker@utanet.at ).

 

Eine schon methodisch anspruchsvoller gestaltete Sequenz zeigt uns GLASZE (1999, S.30) in seinem PG-Beitrag auf; oder finden wir solche Ideen auch zu der dreisprachig (!) abrufbaren „virtuellen Geographie Deutschlands/Kanadas“ (www.v-g-t.de  ) im Artikel von GERHARD/HECHT/PLETSCH (2000, S.15) beschrieben, bzw. sehe man sich die Vorschläge zur Internetnutzung an bei SCHRETTENBRUNNER/SEIDL (1997).   

 

3. Drei einfache methodische Vorschläge/Beispiele für ‚Einsteiger’

Im Folgenden möchte ich drei einfache Möglichkeiten des Interneteinsatzes im Anschluss an schon in der Klasse vorhandene Printmaterialien skizzieren (vgl. auch schon zu einem anderen Thema bei Ch. SITTE 1998a). 

Hinter ihren Einsatz stand eine rein nach funktionellen Nutz-Überlegungen („Gefundenes virtuell stapeln, verfügbar zu machen und Abschreibfehler bei Links vermeiden helfen“), technisch sehr einfach (mit dem im Word2000 und Frontpage integrierten Funktionen) gestaltete schuleigene Linkzusammenstellung (Ch. SITTE 1998c). Sie sei hier deswegen dokumentiert, um zu belegen, dass (angehängt an eine auf der Schulhomepage leicht von Schülern im Informatikunterricht erstellbaren GW-Portalseite - die zukünftig dort auch graphisch besser gestaltet werden soll – bzw. wollen wir eine, für jeden Lehrer mit seinen Inhalten leicht auffüllbare ‚Musterseite’ als Grundgerüst bereitstellen) man dann selbst als Lehrer - auch ohne große Kenntnisse im Konstruieren einer Web-Site - leicht auf daran ‘angehängten’ Web-Seiten eine Reihe, dem eigenen Unterrichtsgang inhaltlich genau korrespondierende Links sich selbst zusammenstellen kann (in weiteren ‚darunterliegenden’ Ebenen könnte man auch die z.Z. aus Kapazitätsmangel nur in Papierform vorhandenen Schülerarbeitsblätter darstellen). Das hat einerseits den Vorteil, dass ich als Lehrer am Stundenanfang ohne längeren Zeitverlust des Suchens direkt meine Klasse dort habe, wo ich sie hin haben möchte, um dann stärker auf die in Fußnote 1 angeführten Lernbereiche eingehen zu können 3). Andererseits stellen inzwischen die darauf angeführten Links (und immer mehr auch die laufend dazu ‘verlinkten’ Zeitungsartikel - s.u.) ein aktualisiertes Rückgrad dar, wenn sich meine Maturakandidaten ein, zwei oder mehrere Jahre später für die Reifeprüfung ihre ‚Kernstoffbereiche’ wieder ins Gedächtnis rufen müssen (und die Sammlung ist derart eine langsam wachsende Form schuleigenen ‘Knowledge-Managements’, das inzwischen auch von Kollegen gern genutzt wird). 

 

Beispiel 1:  Angehängt an den im 2. Themenkreis der 6.Klasse AHS-Oberstufe vorkommenden Begriff ‘AG’ behandelten wir dazu im Wahlpflichtfach vertiefend die Thematik ‘Kapitalmärkte - Aktien’. Neben den einschlägigen Schulbuchseiten griffen wir zu (bei Banken gratis beziehbare) Printmaterialien wie „Das Wertpapier 1x1“ (der Bank Austria) oder der blauen Broschüre der WBAG „Das Einmaleins der Börse“ bzw. „Börsenbegriffe“ und dem von der ORF-Wirtschaftsredaktion im Anschluss an die gleichnamige Sendung im jeweiligen Frühjahr danach immer herausgegebene (gratis-) Büchlein „EURO-Austria“ (auch das qualitativ weit höher zu bewertende ZDF-Wirtschaftsmagazin „WISO“ bietet oft derartige Informationen an).

Ausgangspunkt unserer Beschäftigung war eine Wandzeitung, auf der ich plakativ einige Begriffe für einen ersten Einstieg und Bearbeitungsschritt vorgegeben hatte. Die Schüler arbeiteten in Zweiergruppen wahlweise/abwechselnd mit den Printmaterialien bzw. den Einstiegsadressen, die auf unserer Schulseite www.stubenbastei.at/index2.html (weiter unter "Fachbereich - Georaphie") unter dem Abschnitt ‘BÖRSE’ zusammengestellt auffindbar sind (auch bei ‘gw.eduhi’ findet am solche). Es bewährte sich, dass die Schüler in der Folge sich selbst ihnen wichtig erscheinende Infos auf mitgebrachte Disketten herunterluden: Der Wust von mitunter x-mal ausgedruckter Papierseiten entfällt damit bzw. kann man für ev. später zu verfertigende schriftliche Zusammenstellungen damit gleich ausgesuchte Textblöcke weiterkopieren.

Spannend wurde das Medium WWW aber so richtig erst in einem zweiten Schritt, wo wir etwas auf Chart- und Fundamentalanalyse eingingen. Hier kann das WWW seine wirklichen Vorteile, aktuelle Informationen von ausgewählten Finanzwerten zu liefern, ausspielen. Ausgangspunkt war ein „Presseartikel“ (27.3.2000), der beschrieb, daß „...der Börsenkapitalwert von ‘Cisco’ den des BIPs Rußlands übertroffen hat“. Hier Hintergrundinformationen zu recherchieren, andere Meldungen dazu zu bewerten etc. waren sich daran anschließende Arbeitsaufträge (Anm.: Firmenhomepages wie die von VA-Stahl oder der OMV sind daneben auch noch gute Informationssteinbrüche für andere Themeneinstiege wie ‘Stahlindustrie’ oder ‘Erdölmarkt’ ebenso wie die Page von www.automobil-cluster.at ). Man kann dazu einzelnen Schülern zur Beobachtung - ca. eine Woche - die Berichterstattungen in n-tv, bloom TV oder aus der freitäglichen 3sat-Börse (bei letzterer mit dem Hintergedanken: ‘was passiert dann nach diesen Nachrichten am Montag ?’) aufgeben.

Wichtig erschien mir dann in diesem schon etwas im Kenntnisstand fortgeschrittenen Stadium, dass die Schüler einige der angebotenen ‘Portale’ nach ihrer Übersichtlichkeit bzw. ihrem problemlosen Informationszugang hin betrachteten – das erschien mir auch in Hinblick auf ein wachsendes derartiges Angebot hin nicht unwichtig (Es war auch eindrucksvoll, als wir gleichzeitig im Klassenraum einen Fernsehapparat mit dem Angebot im Teletext laufen ließen). Auch ein Vergleich der (in Bankfilialen bzw. bei den Online-Brokern) anfallenden Konditionen bzw. Spesen war für die Schüler aufschlussreich - besonders in Hinblick auf mögliche Anlagestrategien wie ‘Geld investieren und liegen lassen’ oder ‘mit dem Einsatz von... das Urlaubsgeld in 5 Monaten herausholen...’. 

Eine ‘Handlungskomponente’ gaben wir der Unterrichtssequenz am Ende, als - dies soll ein individueller Langzeitversuch bis zur Matura in der 8. Klasse sein - die Teilnehmer des Wahlpflichtkurses in die Spielsimulation von www.boersenspiel.faz.net  einstiegen (Davor: Abklärung ihrer jeweils individuellen Anlage- und Risikobedingungen). Notwendig ist dazu nur eine (an unserer Schule für jeden Schüler verfügbare) E-mail-Adresse. Wir werden sehen, was nach drei Jahren bei unterschiedlichen Strategien und Anlagementalitäten herauskommen wird !

 

Beispiel 2 : Ein Standardthema der 7. Klasse AHS-Oberstufe ist das als ‘Spiegel der österreichischen Wirtschafts- und Sozialpolitik’ jedes Jahr exemplarisch uns ins Haus stehende Thema „BUDGET“. Auch hier bietet das Schulbuch (inhaltlich wohl am profundesten der 7.Klasse - Band des am weitesten verbreiteten Oberstufebuchs ‘Raum-Gesellschaft-Wirtschaft’, Verlag Hölzel, Wien) mit seinen Kapiteln einen ersten Grundeinstieg und Überblick. Hatte ich früher parallel zur Budetdebatte im Parlament dazu u.a. mit Wandzeitungen bzw. periodische Kurzreferate anhand der Artikel in den gehobeneren Tageszeitungen die Aktualität herausgearbeitet, so versuchte ich es heuer zusätzlich auch mit der ausgezeichneten Homepage des Finanzministeriums www.bmf.gv.at/budget/_startframe.htm Hier findet man über Weiterklicken nicht nur in tabellarischer Form die Gesamtausgaben und -einnahmen des Bundes, zusätzlich noch ein aktuelles Graphikangebot (Zeitraum ab 1991 – Wirtschaftsgraphiken findet man auch unter www.derauer.at oder www.oestat.gv.at/inhalt/fachbereiche.htm ), den Budgetkreislauf, budgetpolitische Ziele, Einengungen durch EU-Vorgaben und EU-Wirtschaftspolitik. Über den Menüstreifen am rechten Rand und dem Begriff ‘Steuern’ haben sich die Links zu ‘Steuerreform 2000’, ‚Tipps für Lohnsteuerpflichtige’ und ‘Tipps für neugegründete Unternehmen’ als ertragreich erwiesen (die Arbeit damit erscheint mir auch in Hinblick auf die Heranbildung des mündigen Staatsbürgers, der die wachsenden Internetdienstleistungen und -hilfen der Bundesverwaltung nützen soll, wichtig !). 

Auch hier beschritten wir in der Klasse als erste Ertragsicherung den Schritt zu einer Wandzeitung, um das Virtuelle real im Klassenraum zu fixieren. 

Wertvoll erwies sich dazu folgende Erweiterungsmöglichkeit: Auf der 7. Klassenseite http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/schullinks7kl.html wurde eine weitere Unterseite „Budget“ per Link angebunden auf der wir chronologisch beginnen jeweils dazupassende wichtige Zeitungsartikel mit Links schnell aufschließbar zu machen. Leichter geht dies, wenn man sie (wie bisher aus der Tageszeitung ausgeschnitten) von Schülern in den Zeitungsarchiven linkmäßig erfassen und sie dann auf das Festplattenduplikat unserer Schulhomepage als Links kopieren lässt. Der EDV-Kustos überträgt mir diese Seiten periodisch auf die Originalhomepage von „GW“. Dieser Vorgang hat sich auch insofern als eine wichtige Hilfe erwiesen, als zur Matura im darauffolgenden Jahr, durch diese immer wieder aktuelle Arbeit, auch regelmäßig aktuelles Material aufgeschlossen und leicht abrufbar vorliegt !

 

EXKURS 1:ZEITUNGSARCHIVE’: 

Es ist kein Problem jede beliebige Tageszeitung als aktuelles Medium via WWW-Adressen abzurufen (dazu Linkliste www.zis.at). Problematischer - weil manchmal kostenpflichtig - ist oft der jeweilige Archivzugang. Nun mag es für ein Printmedium legitim sein, Archivbestände nur gegen Bezahlung verfügbar zu machen (Archivsuche für speziell zusammengestellte Dossiers sind als Dienstleistung u.a. bei der FAZ, NZZ, Der Zeit ... einkaufbar), ich glaube aber, dass wir für den Schulgebrauch auch ohne diese (z.B. die kostenpflichtigen von Kurier, Kleine Zeitung, Profil, Format, Trend etc.) auskommen können. Auf einem nur auf der Schule intern verfügbaren Festplattenbereich, könnte man - wenn man sie aktuell gleich herunterläd, die im allgemeinen eine Woche bis einen Monat verfügbaren Artikeltexte bzw. Teile davon - sogar mit aufschließenden Fragen - sich für den eigenen Unterricht herrichten. Der leichter begehbare Weg ist aber das Kopieren eines Links vom jeweiligen Zeitungsarchiv (‘Suchen, Link markieren und mit der rechten Maustaste kopieren)’ als Verbindungsadresse hin auf die eigene Schul-Geo-Homepage:

a) Für Langzeituntersuchungen hat sich besonders das ab den Beständen von 1986 (sic!) via Datum und Suchbegriffe kostenlos (!) aufschließbare Archiv der www.oon.at/   als wertvoll erwiesen (hier bietet sich auch als Suchaufgabe für die Schüler die Möglichkeit an „...suche dazu die am – Datum: xx.yy.19zz - zum Thema ... erschienen Informationen zu ... „ – ev. im Verlauf einer Entwicklung als Vergleich mit einem anderen Zeit- bzw. Medienstandpunkt).

b) Das Archiv www.diepresse.at/  hat Bestände seiner in österreichischen Tageszeitungen wohl umfangmäßig größten Wirtschaftsabteilung ab 1997 frei zugänglich. Daneben schließt die Archivbetreuung über Buttons einzelne Bereiche durch Artikelzusammenstellungen auch speziell auf z.B. „Osterweiterung“. Hilfreich ist, dass obwohl diese Buttons zwar von der Pressehomepage vielleicht nach einiger Zeit wieder verschwinden - hat man sich aber ihren Link auf ein eigenes Verzeichnis herunterkopiert, dieser trotzdem immer wieder aufrufbar bleibt (wenn auch nicht mehr auf aktualisiertem Stand z.B. Artikelzusammenstellung ‘Wende in Österreich’). Ein gutes Archiv findet man auch unter www.wienerzeitung.at .

c) ‘Salzburger Nachrichten’ und ‘Standard’ halte ich aus zwei Gründen nur für eine zweite Wahl: Die ‚SN’ reduzieren Archivartikel oft auf gekürzte Zusammenfassungen; beim ‚Standard’ störte mich ungemein, dass man für den (kostenlosen) Archivzugang die lästige (zeitintensive) Hürde eines Fragebogens absolvieren muss, bevor man ein Zugangspaßwort wählen kann (wenn man das in der Klasse macht, vergeht endlos viel Zeit bzw. ist es aber u.U. eine interessante Erkenntnis für Schüler, zu sehen, welche persönlichen Daten sich so mancher Netztbetreiber beschafft...).

 

3. Beispiel: 

Schließen möchte ich mit einigen stärker geographisch ausgerichteten Angeboten:

Auch hierzu gab es im Buch RGW 7. Klasse ‚Ankerseiten’ und zwar zum Kapitel „Umgestaltung des Donauraums“ (S. 137 inklusive der Kartenseiten am herausklappbaren Einbanddeckel). Als Linkverweis gibt es dazu die ausgezeichnet und informativ gestalteten Seiten „Donau-City“ auf der Page der Stadtplanung/’Aktuelle Planungen und Projekte’, unter: www.magwien.gv.at/stadtentwicklung/02/02.htm (etwas kürzer sind die ebenfalls dazu gut heranziehbaren Seiten zum ‘Leitprogramm Floridsdorf’ - ebenda). Über Texte hinaus bieten sie Karten und Schrägluftbildinformationen. Sie sind schnell aufrufbar, da die graphischen Elemente zunächst nur sehr klein aufscheinen, auf Mausklick aber zur näheren Auswertung vergrößert werden können. Am unteren Seitenrand kann man sich ferner zu ergiebigen Seiten ‘Instrumente der Stadtplanung’ und weiter zum Stadtentwicklungsplan klicken bzw. gibt es auch einige ausgewählte Aufsätze zu Stadtplanungsthemen (unter .../ma18/07/01/01.htm ) bzw. auch zur Stadtgeschichte. 

Eine gute Ergänzung dazu stellen das Luftbild und die thematische Karte von Wien auf der Homepage des Geo-Instituts der Uni Klagenfurt dar: http://www.uni-klu.ac.at/groups/geo/projekte/realraum/Bilder.htm .

Auch hier beschritten wir für die Auswertung und Sicherung der Ergebnisse den Weg Wandzeitung u./bzw. teilweises Herunterkopieren auf Schülerdisketten ( u.a. für Referate später ‚vor Ort’).

Selbstverständlich soll uns die gute mediale Präsentation nicht davor abhalten - sei es bei einem Lehrausgang in Wien, sei es bei einer Wienwoche - nach der ‘virtuellen’, dazu auch die ‘reale Begegnung vor Ort’ (via der Verkehrsmittel U1 oder U6) zu suchen und den Planungsraum mit eigenen Augen in Anschein zu nehmen - auch das ist und bleibt eine Verpflichtung zeitgemäßen Geographie (und Wirtschaftskunde) Unterrichts ! 

Dass gerade ‘Virtueller Exkursionen’ uns ganz neue Aspekte aufschließen helfen können, sei abschließend nur mit der Nennung der in PG 5/2000, S.36ff ausführlicher abgedruckten Anregung „Virtuelle Exkursionen: Vulkane und Gletscher“ noch verdeutlicht. Unter www.stromboli.net und unter www.kzu.ch/fach/gg/feld/virtualmorteratsch/Morteratsch.html  werden zwei Beispiele auch schulgeographisch aufbereitet (auch in PG mit zwei Arbeitsblättern erläutert) der Internet-Welt zur Verfügung gestellt. In ‚Geographie heute’ H. 182/2000 verdeutlicht ein Beitrag die Internetpräsenz anderer Museen (COX/MICHELS 2000).

 

ZUSAMMENFASSUNG : einfache methodische Zugänge (oder: „Was mach ich, wenn ich den Web-Site gefunden habe...“):

* Das Internet hat traditionelle Kulturtechniken keineswegs obsolet gemacht - im Gegenteil: Ganz im Sinne von ‘kopieren statt studieren’ ist das Ausdrucken von Unmengen auf dem Bildschirm kurz angesehener Materialien (noch dazu wenn es tonnenweise in Klassenstärkezahlen passiert) abzulehnen. Lesen - Exzerpieren wird nicht immer gern gemacht werden - aber Schüler können es anhand auf Disketten (zum Mitnehmen und am eigenen PC zu Hause auswertbaren) kopierter WWW-Inhalte genauso wie aus Büchern üben. Ebenso wichtig ist die Herausbildung der Technik des schnellen inhaltlichen Erfassens durch die Fertigkeit des „Diagonalen Lesens“

* Öfter sind oben schon die Möglichkeiten von Arbeitsblättern (vgl. dazu grundsätzlich bei W.SITTE im gleichnamigen Beitrag in GW-UNTERRICHT 51/1993 ) als ‚Guide-lines’ (hier können auch schon einige wenige strukturierende Fragen auf der Overhead-Projektor-Folie genügen) oder das Anfertigen von Wandzeitungen zur Ertragssicherung genannt worden.

* Methodisch stehen uns auch beim Medium WWW alle herkömmlichen Organisationsformen des Unterrichts offen (wenn auch die ‘Partnerarbeit’ bevorzugt angewendet wird), wie arbeitsteilige Gruppenarbeit, Stationenbetrieb, ev. auch mit ‚Helfersystem’ zwischen Schülern mit unterschiedlichen computertechnischen aber auch fachinhaltlichen Kenntnissen, etc.

*  Versuchen wir den Schülern die Fertigkeit des „Mindmappings“ www.mindmap.ch oder „Concept mappings“ beizubringen (vgl. SCHRAMKE W (www.geographiedidaktik.uni-bremen.de/werkzeugkiste.htm ).,1999; BERMANN H., 1996; LANZING 1996). Diese graphischen Inhalts- /Ertragssicherungstechniken sind nicht nur schneller als das Herausschreiben von Informationen, sondern sie kommen auch sehr gut der immer wieder geforderten Fähigkeit vernetzten Denkens (und auch den in der Regel als vernetztes Geflecht aufgebauten Web-Sites) entgegen.

* Eine weitere Möglichkeit ist, Schülern, die gewohnt sind zu Stoffkapiteln - z.B. für Prüfungen - Fragen selbstständig auszuarbeiten, einmal den umgekehrten (sicher auch schwierigeren) Weg beschreiten zu lassen: „Welche Fragestellungen lassen sich mit diesem Angebot/dieser Adresse (potentiell) bearbeiten ?“ (Man kann das im ‘Trockentrainig’ auch schon vorher anhand von Büchertexten üben). Habe ich eine Klasse mit dieser Fertigkeit einigermaßen vertraut gemacht, dann macht es auch Sinn zu bestimmten Themen zeitweise im unübersichtlichen Dschungel der Websites ‘wie weiland unsere Vorfahren in Horden gemeinsam auf Jagd zu gehen’ - um bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielen zu können und so das (zeitliche und personelle) Potential einer ganzen Klasse zu nutzen.

 

EXKURS 2: Einige Anmerkungen zur BEWERTUNG von Websites

„Im Netz gibt es weder Traditionen der Seriosität und Verlässlichkeit von Informationsanbietern wie im Buch- und Presseverlagswesen ... (HEDTKE 1999 S.501)“. Auch die Schulbuchverlage werden bei einem – und das soll herausgestrichen werden, will man die WWW-Nutzung auf breiter Basis fördern – notwendigen Gratisangebot (ohne komplizierten Anmeldeprozeduren und Passwörtern – wenn auch nur zur Datensammlung), schon aus Kostengründen, wie man sieht, leider eher zurückhaltend sein (müssen). Es zeigt sich, dass sie sich unter den derzeitigen Marktbedingungen bestenfalls auf Linksammlungen beschränken werden – diese sollte man aber in Zukunft genauso wie schon vorher Lehrerbegleithefte, die mehr als nur Lösungshefte sind, verstärkt von Lehrerseite einfordern ! (vgl. die erste derartige Zusammenstellung in Österreich bei SITTE Ch. 1989b : www.manzschulbuch.at/geschichte.html   bzw. seit Sommer 2000 in Österreich auch unter www.veritas.at , dort zu einem Oberstufen Geschichts- und zu einem Geographiebuch ). Hier wird sich aber fachdidaktisch ein neues Problemfeld auftun: die fachdidaktische B e w e r t u n g  derartiger Linkzusammenstellungen (z.B. könnten sie durch ihre eher länderkundlich ausgerichtete Zusammenstellung so manche Intentionen der thematisch konzipierten österreichischen Post-1985 /1989-Lehrpläne unterlaufen – zu diesen vgl. einen virtuell abrufbaren Kurzüberblick von W.SITTE 1999 unter der Adresse www.gw.eduhi.at/didaktik/woess/sitte.htm ).  Auch in Hinsicht auf eine adäquate methodische Aufbereitung bleibt uns das Angebot derzeit (Sept. 2000) in Österreich darin noch vieles schuldig – aber ein Anfang ist gemacht. Hier läge ein breites Feld für das Setzten breitgefächerter fachdidaktischer Impulse durch unsere Universitätsinstitute !

Wenn Benutzer daher heute am breiten offenen Markt des WWW sich ihre entsprechenden Materialien, die großteils nicht (direkt) für einen schulischen Gebrauch konzipiert worden sind, nun selber zusammenstellen (müssen/wollen), sind also sowohl fachdidaktische als auch formalmediale und methodische Bewertungskriterien zu berücksichtigen (in der Folge wurden einige aufgelistet, variiert nach GERTSCH 1999 , HILDEBRAND (2000, S. 88ff), bzw. A.KOLLER auf dem 9. Geoinformatikseminar für AHS-Lehrer an der Uni Salzburg zu Ostern 2000):

1. Überprüfung der Adresse : Ist es eine Institution, Uni ... , oder ist sie unbekannter Herkunft, woher kommend bin ich auf sie gestoßen ? (Suchmaschine, Online-Dienst, Schlagwortkatalog ...) Ist eine Absicht dahinter vermutbar/erkennbar ? Eventuell ist sie Teil eines größeren Web-Sites, und man kommt durch Verkürzen der Adresse auf die Startseite und erfährt derart mehr über ihre Herkunft. Auch das Suffix gibt Aufschluß: ... .edu oder ... .gov (.gv) oder ... .ac. – auch führt eine u.U. angegebene e-mail-Adresse durch den hinter dem @ stehenden Teil, den man neu hinter dem Ausdruck „http“ bzw. „www“ gruppiert, oft zur Herkunftsdomäne zurück.

2. Wann wurde der Web-Site erstellt – ist das überhaupt erkennbar, gibt es Updates ? (Oder handelt es sich um eine offenbar verlassen ‚Geisterseite’ im Web ?)

3. Wie einfach ist es die Seite zu zitieren ? (Ist es überhaupt mit mehr als der ‚Adresse’ möglich ?)

4. Navigation ? Ist Rückspringen einfach und unkompliziert möglich ? Sind die Kernaussagen im ersten Drittel und so gestaltet, dass man in die Kapitel ‚springen’ kann ? (Navigation über Kopfleiste wird immer mehr eher zum Bedienungsstandard) Ist ein rascher Überblick gewährleistet ?

5. Lay-Out ? Ist es zu poppig und verwirrt, oder lenkt es ab vom Wesentlichen ? Haben die graphischen Elemente Informationscharakter oder sind sie nur graphische Spielerein und versteckt die multimediale Aufmachung nur inhaltliche Seichte ? Auflösung, Farbkontraste ? (Auch: Ist mein Browser etwa schon zu alt ?)

6. Enthält die Seite weiterführende (gruppierte, kommentierte) Links oder steht sie solitär da ?

7. Enthält sie (hauptsächlich) nur Text ? Sind etwaig vorhandene Bilder nur illustrativ oder stellen sie eine Inhaltserweiterung dar ? Gibt es Karten - und da: in welcher kartographischen Qualität (altes Übel – auch in Büchern: fehlende Maßstäbe) ?

8. Ladezeit ? Ist diese wegen mehreren Werbefenstern (zu) lang , oder gar im Blickwinkel eingeengt ? Wie ist das mit den Bildern: scheinen sie erst schnell, aber in kleinen Rahmen auf, sodass ich sie nach schneller Auswahl mir wenn gewünscht für eine genauere Auswertung vergrößern kann ? 

9. Inhalt ? Quellenkritik (vgl. auch Pkt. 1 , 2 u. 7); Stellt die Seiten nur ‚Cybermüll’, oder ein simples ‚Plakat’ (Titel, Preise, Öffnungszeiten...) dar, oder sind sie informativ ausgelegt, also mehrschichtig, vernetzt aufgebaut (vgl. auch Pkt. 6) ?

Anmerkung: Ich brauche erst mal vorher schon einen groben Überblick, nicht nur für meine Suche, sondern auch für die Brauchbarkeitsevaluation bzw. um das Aufgefundene richtig einordnen zu können. GERTSCH: Um die Qualität und Relevanz eines Dokuments einzuschätzen bedarf es einer gewissen Sach- und Fachkenntnis (Anm: hier liegt eine wichtige, Strukturen schaffende Aufgabe des Lehrers !

10. Fachdidaktisch-methodische Brauchbarkeit ? Sprache – für meine ins Auge gefasste Schulstufe dekodierbar ? Lernen ‚diagonalen Lesens’ für grobe Inhaltsidentifikation notwendig ?

11. Ist die gefundene Seite meinen Unterrichts z i e l e n  zuordenbar ? Reichen die Informationen aus dem WWW – oder brauche ich weiter Ergänzungen ? Sind von mir Fragenvorgaben notwendig, um den Schülern ein ‚Geländer’ für einen zügigen/rationellen Arbeitsverlauf bieten zu können ?

12. Speichermöglichkeit ? Für die Frage: wie nutze ich sie das nächste Mal ? Online via Link oder offline als Kopie auf meiner Festplatte z.B. wegen ansonsten zu langer Ladezeiten ? (Achtung: Copyright, bzw. solches dann nur auf einem zugangsbeschränkten Schulintranet ?) – Technisch ist diese Frage besonders bei eingebauten Videosequenzen heikel.

 

Abschließen möchte ich für einen Ausblick mit einem Zitat zu ‘Verheißungen des Internetzeitalters’ aus dem Artikel von KERRES (2000, S. 119) :“...Alles Wissen ist jederzeit verfügbar. Alles Wissen ist vergänglich. Es gibt keine Ordnung im Wissen (Anm. im WWW) – außer der Ordnung die du dir schaffst. Es gibt keine Autoritäten – sei dein eigener Programmdirektor...“.  

Wohlan ! - Der pädagogischen Herausforderungen dazu gibt es genug !

 

 

A n m e r k u n  g e n : 

1) HEDTKE (1999: 498) weist darauf hin, dass Computer und Internet k e i n e ‚D a t e n f i l t e r’ sondern ‚D a t e n p u m p e n’ sind. Zweitens müssen auch die ‘D a t e n’ aus dem Internet im Lehr-Lern-Prozess zu ‘I n f o r m a t i o n e n’ ( d.h. in einen Zusammenhang von systemspezifischen Relevanzen eingebunden werden) und danach zu ‘W i s s e n' (d.h. in die im Erfahrungsmuster des Gedächtnisses von Personen oder Organisationen eingebaute Informationen) konvertiert werden. „Damit entpuppt sich die Arbeit mit dem Internet als die altbekannte Mühsal der Lehr-Lern-Arbeit in neuer Form, nämlich als Versuch aus Daten Informationen und aus Informationen Wissen zu konstruieren“ (siehe dazu auch bei  EULER D. 1999,  www.wiso.uni-erlangen.de/WiSo/BWI/WiPd/seiten/virtpubl.html  )

2) „....vielmehr werden Medien so genutzt, dass sie kompatibel sind zu den in der Organisation vorherrschenden didaktischen Konzepten und Vorgangsweisen...“ (KERRES, 2000, S. 120)

3) „Kern des Lernens und Lehrens muss ... in der Informationsverarbeitung liegen; er darf nicht von Informationssuche, von peripheren Details und technischen Problemen verdrängt werden...“ (schreiben DEHMER/KOLLER 1999, S.1). Hilfe bieten hier eben Unternehmen wie http://gw.eduhi.at , manchmal zusammengestellt zum „wegsurfen“ auch auf CD-ROMs (vgl. SCHARTNER 1999 oder als Ergänzung bei HILDEBRAND 2000), aber auch immer wieder z.B. in der „Geographischen Rundschau“ oder „Praxis Geographie“ angezeigte fachbezogene Linksammlungen an verschiedenen Universitätsinstituten oder Metasuchmaschinen wie http://meta.rrzn.uni-hannover.de   .

 

L i t e r a t u r :

ARNOLD G. (2000): Neues Lernen ? Didaktische und methodische Überlegungen (Anm.Ch.S.: zum Computereinsatz in der Schule). In: Praxis d. Naturwissenschaften-Biologie, H. 1/2000, S.4-9

COX M, J. MICHELS (2000) : http://www.erdkunde-museen.de : von der Internet-Präsenz zum virtuellen Museum. In: gh H. 182, S. 34-36 (Linkliste auf der Homepage von www.friedrich-verlag.de bzw. allgemein dazu unter www.compania-media.de/mum/mumfo.htm )

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Mag. Dr. Christian S I T T E , Gymnasiallehrer in Wien 1010, Stubenbastei 6-8 (christian.sitte@univie.ac.at) und Lektor 
für Fachdidaktik an der Universität Wien (vgl.
http://mailbox.univie.ac.at/Christian.Sitte/FD/ ) bzw. an der Universität Salzburg

 


Zentrum für innovative Pädagogik
Autor: Christian Sitte  -
Zentrum für innovative Pädagogik an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz
Layout. Elke Wöß
Letzte Aktualisierung:   02.10.2000

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