DIDAKTISCHES MATERIAL ZUR UNTERRICHTSSOFTWARE - BD. 5
erstellt von Johannes Schiendorfer
im Rahmen der Übung "Computereinsatz im GW- Unterricht"
am Institut für Geographie an der Universität Salzburg, Österreich
im Wintersemester 1992/93
Layout: Klaus Stuhlberger
im Rahmen des Wahlplichtgegenstandes Informatik
am Kollegium Petrinum (Linz, Österreich) im Sommersemester 1993
Linz, im Februar 1994 (Vers. 1.1)
Das Programm KLIMAGRAPH erlaubt die Darstellung von Klimazahlen in verschiedenen Diagrammen: Temperatur- und Niederschlagsdiagramme, Tageslängendiagramme. Damit kann man über das Klima eines bestimmten Ortes Genaueres erfahren oder zwischen mehreren Klimastationen vergleichen.
1. Gib "KLIMA" ein.
KLIMA
2. Drücke die Return-Taste.
3. Es erscheint das HAUPTMENÜ
. Von hier aus können die einzelnen Diagramme erstellt werden..
Neben dieser Möglichkeit des Startens vom Betriebssystem DOS kann das Programm kann natürlich auch von einer bestimmten Oberfläche aus (z.B. der ALM- oder WINDOWS-Oberfläche) mit der Return-Taste gestartet werden.
ESC--ESC--ESC
1. Drücke die Esc-Taste sooft, bis das Hauptmenü am Bildschirm erscheint.
PROGRAMMENDE
2. Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "PROGRAMMENDE".
3. Durch Bestätigung mit der Return-Taste, beendest Du das Programm.
TASTATUR:
RETURN - ENTER
ESC
CURSORTASTEN
Mit ESC kannst Du abbrechen oder eine Programmebene höher gehen.
Unterpunkte in einem Menü sind immer mit den PFEIL- oder CURSOR-Tasten zu erreichen. Schließe die Auswahl mit RETURN ab.
Schneller geht es, wenn man die Anfangsbuchstaben des gewünschten Menüpunktes eingibt ('Hotkeys').
LADEN
a) Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "LADEN".
b) Nächster Programmpunkt: "DATEN LADEN".
DATEN LADEN
c) Wähle eine beliebige Stadt.
d) Gehe in den Menüpunkt "ZEICHNEN".
ZEICHNEN
e) Jetzt erscheint ein Menü mit dem Unterpunkt "TAGESLÄNGEN". Wähle ihn an.
TAGESLÄNGEN
f) Im folgenden Menü kannst Du die Rechengenauigkeit bestimmen: Soll pro Monat ein Tag, jeder dritte bzw. jeder fünfte Tag oder jeder Tag im Jahr berechnet werden?
RECHENGENAUIGKEIT BESTIMMEN
g) Durch die letzte Bestätigung hast Du alle Vorinformationen eingegeben, die das Programm für das Erstellen eines Tageslängendiagramms benötigt. Das Diagramm erscheint am Bildschirm.
INFO ÜBER TAGESLÄNGENDIAGRAMME
INFO
Auf der vertikalen Achse sind die Monate eines Jahres von Jänner bis Dezember angeführt, auf der horizontalen Achse sind die Stunden eines Tages von 0-24 Uhr aufgetragen.
Die blau schraffierte Fläche symbolisiert die Nacht, Gelb
gibt die Dämmerungszeiten an, und Schwarz den Tag.
Am linken Bildschirmrand erscheint der Ort, für den das Diagramm
zutrifft, in Klammern steht das Land, in dem sich der Ort befindet.
Die Grad- und Minuten- Bezeichnungen geben die geographische Länge
und Breite des Ortes an.
Durch dieses Diagramm kann nun bestimmt werden, wie lang ein Tag, eine Nacht oder die Dämmerungszeit an einem bestimmten Ort der Erde dauert.
LADEN
a) Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "LADEN".
b) Nächster Programmpunkt: "DATEN LADEN".
DATEN LADEN
c) Wähle eine beliebige Stadt.
d) Gehe in den Menüpunkt "ZEICHNEN".
ZEICHNEN
e) Jetzt erscheint ein Menü mit dem Unterpunkt "STANDARD". Wähle ihn an.
STANDARD
f) Die folgenden Fragen kannst Du je nach Interesse mit "J" für Ja oder mit "N" für Nein beantworten.
J ODER N
g) Hast Du die letzte Frage beantwortet, erscheint am Bildschirm ein Klimadiagramm nach Walther-Lieth.
INFO ÜBER KLIMADIAGRAMME
NACH WALTHER-LIETH
INFO
Klimadiagramme nach Walther-Lieth beinhalten die zwei bedeutendsten Klimafaktoren: Temperatur und Niederschlag.
Auf der horizontalen Achse sind die Monate eines Jahres aufgetragen, auf der linken vertikalen Achse wird die Temperatur in °C, auf der rechten Achse der Niederschlag in mm angegeben. Monatsmittel der Temperatur und des Niederschlages werden in die Mitte eines jeden Monats gesetzt und miteinander verbunden. Es ergibt sich so eine Niederschlags- und eine Temperaturkurve. Die vertikale Erstreckung gibt die Intensität (die Stärke), die horizontale Erstrekkung die Dauer der jeweiligen Verhältnisse an.
Zusätzlich kann aber auch die Kurve über die potentielle Verdunstung angezeigt werden. Unter potentieller Verdunstung ist die maximal mögliche Verdunstung aufgrund eines bestimmten Energieangebotes zu verstehen.
Ist der Niederschlag größer als die Verdunstung, spricht man von einem humiden Monat.
Ist der Niederschlag kleiner als die Verdunstung, spricht man von einem ariden Monat.
a) Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "DIAGRAMME VERGLEICHEN".
DIAGRAMME VERGLEICHEN
b) Jetzt erscheint am Bildschirm unter anderem der Menüpunkt "NIEDERSCHLAG". Wähle ihn an.
NIEDERSCHLAG
ORTE AUSWÄHLEN
c) Mit Hilfe der Cursor-Tasten kannst Du bis zu vier Städte anwählen und diese mit der Return-Taste bestätigen. Wenn Du weniger als vier Orte auswählen möchtest, schließe durch "*" ab.
d) Es erscheint ein Diagramm, in welchem die Niederschlagsmengen der ausgewählten Städte in Form von verschiedenen Kurven angezeigt werden. Die unterschiedlichen Linienmuster sind unter dem Diagramm erläutert.
DIAGRAMME VERGLEICHEN
a) Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "DIAGRAMME VERGLEICHEN".
b) Jetzt erscheint am Bildschirm unter anderem der Menüpunkt "TEMPERATUR". Wähle ihn an.
ORTE AUSWÄHLEN
TEMPERATUR
c) Mit Hilfe der Cursor-Tasten kannst Du bis zu vier Städte anwählen und diese mit der Return-Taste bestätigen. Wenn Du weniger als vier Orte auswählen möchtest, schließe durch "*" ab.
d) Es erscheint ein Diagramm, in welchem der Temperaturverlauf der ausgewählten Städte in Form von verschiedenen Kurven angezeigt wird. Die unterschiedlichen Linienmuster sind unter dem Diagramm erläutert.
DIAGRAMME VERGLEICHEN
COMBI
a) Wähle im Hauptmenü den Unterpunkt "DIAGRAMME VERGLEICHEN".
b) Jetzt erscheint am Bildschirm unter anderem der Menüpunkt "COMBI". Wähle ihn an.
J ODER N
ORT AUSWÄHLEN
c) Mit Hilfe der Cursor-Tasten kannst Du zwei Orte anwählen.
d) Die folgenden Fragen kannst Du je nach Interesse mit "J" für Ja oder mit "N" für Nein beantworten.
KLIMAGRAPH könnte in verschiedenen Themenkreisen des Lehrplans
der 5. Klasse Gymnasiums (9.Schulstufe) verwendet werden. Als
Lehrstoff werden unter anderem "Die landschaftsökologischen
Zonen der Erde" vorgesehen. Hier geht es beispielsweise um
folgende Lerninhalte:
* Wechselbeziehung zwischen Böden, Klima, Relief und Vegetation
* Klima und Vegetationszonen der Erde
* Erklärung der Temperatur- und Niederschagsverteilung der
Erde
* Lesen von Klimadiagrammen
* Erkennen der Charakteristika und der Unterschiede zwischen verschiedenen Klimatypen
* Verschiedene landschaftsökologische Zonen der Erde erklären und vergleichen!
* Erkennen, daß Menschen in verschiedenen, natürlich bedingten Lebensräumen leben!
1. Kurze Wiederholung im Klassenplenum:
Klimadiagramme nach Walther/Lieth?
Aufgaben dieser Diagramme, was läßt sich ableiten?
Umlaufbahn der Erde um die Sonne?
Jahreszeitliche Veränderungen und Auswirkungen
2. Demonstration des Programms KLIMAGRAPH im Plenum.
3. Besprechen der Arbeitsaufgaben im Plenum. Austeilen der Arbeitsblätter.
4. Partner- oder Kleingruppenarbeit am Computer. Anhand der Anleitungsblätter sollen Schüler die Arbeitsaufgaben lösen.
5. Vergleichen der Ergebnisse im Klassenplenum. Korrigieren von falschen Lösungen, Ergänzen von unvollständigen Lösungen.
a) Erstelle Tageslängendiagramme der folgenden Stationen:
- Wien
- Lagos
- Reykjavik
- Alice Springs
Lies die Länge des kürzesten und längsten Tages aus dem Diagramm ab, und trage sie in die Tabelle ein. In welchem Monat treten sie auf?
Monat J F M A M J J A S O N D Wien Lagos Reykjavik Alice Springs
b) Beschreibe kurz die Unterschiede zwischen den Tageslängen der einzelnen Stationen. Wie verändert sich die Tageslänge der einzelnen Stationen während eines Jahres? Welche Unterschiede treten zwischen den Stationen auf? - Beschreibe kurz.
c) Welchen Einfluß hat die Tageslänge auf die Arbeitswelt der Menschen in den jeweiligen Regionen?
a) Erstelle Klimadiagramme von folgenden Stationen. Zeichne eine Diagrammskizze auf das Arbeitsblatt.
- Wien
- Lagos
- Reykjavik
- Alice Springs
b) Beschreibe kurz das Klima (Temperatur: Durchschnitt, Verlauf; Niederschlag: Jahressumme, Verlauf; Arid oder Humid?)
c) Wie kann der Mensch mit diesen natürlichen Verhältnissen fertig werden? Welche Möglichkeiten der Existenzvorsorge stehen ihm in extrem ariden oder in extrem humiden Gegenden zur Verfügung? Wie paßt er sich den natürlichen Verhältnissen an?
a) Wähle folgende vier Stationen aus:
- Wien
- Lagos
- Reykjavik
- Alice Springs
Vergleiche Niederschlags- u. Temperaturkurven. Notiere Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
b) Suche verschiedene Stationen aus einem Kontinent (z.B.: Europa oder Südamerika), vergleiche sie, und versuche die Ursache für gleiche oder unterschiedliche Klimate zu finden. Trage sie in die Tabelle ein:
Eine Installation auf eine Festplatte bzw. auf einen File-Server ist durch Kopieren problemlos durchzuführen.
Das Programm benötigt ca 270 KB Speicherplatz auf der Festplatte oder Diskette.
Zu diesem Programm ist auch eine kostenlose Demoversion
und mehrere Datendisketten
erhältlich.
Alfons Koller, 1992, Klimagraph.- In: GW und Informatik I.- Wien, (=Informtionstechnische Grundbildung in der allgemeinbildenden Pflichtschule, Nr. 26), S 29 - 32.
Peter Frankenberg, 1991, Moderne Klimakunde.- Braunschweig, 128 S.
Schmid
& Boos
, GbR
Holländerstraße 10
D-78465 Konstanz
Deutschland
Tel: (von Österreich:06)-07531-43994
Preise: Einzelplatzversion
DM 69,--
Schullizenz
DM 269,--
Demoversion
kostenlos
Stand: 1994
Datendiskette1:
alle Stationen nach M.J.Müller, 1980, Handbuch ausgewählter Klimastationen der Erde.- Trier (2.Auflage).
4 Disketten Einzelpreis DM 25.--
Satz DM 80,--
Datendiskette 2:
alle Stationen nach Frankenberg/Lauer/
Rheker, 1990, Das Klimatabellenbuch.- Braunschweig.
3 Disketten Einzelpreis DM 25.--
Satz DM 60,--
Rückmeldungen zu den didaktischen Materialien erbeten an:
Projektgruppe GEOINFORMATIK am Kollegium Petrinum
z.Hd. Alfons Koller
Petrinumstr. 12, A-4040 Linz, Österreich
Fax: (int)0043/(nat)0 - 732 - 236581 / 23
Tel: (int)0043/(nat)0 - 732 - 236581 / 57 od. 14