Abgrenzung/Gliederung der Alpen - Die Ostalpen

Die Ostalpen sind breiter und niedriger als die Westalpen. Beide Teile sind aus verschiedenen Gesteinen aufgebaut, und die Landschaft hat deshalb einen anderen Charakter. Die Grenzen zwischen Ostalpen und Westalpen verläuft auf der Linie Bodensee - Rhein - Splügenpaß - Comer See.

Gliederung der Ostalpen (Nord - Süd)

-------Zone---------

-----Gesteine-------

 

--landschaftliches Erscheinungsbild-

 

nördliche Flyschzone Sandstein / Mergel Rücken, Kuppen, grasbewachsen, bewaldet
nördliche Kalkalpen Kalke: Wettersteinkalk, Hauptdolomit, Dachsteinkalk stark zerklüftet, schroffe ketten und Wandfluchten im Westen; östlich massige, verkarstete Hochflächen mit Steilhängen
--------------nördliche---------------------- ------------------------------------------------- ------------------Längstalfurche------------------
Grauwackenzone Schiefer und Kalke Kuppen
kristalline Zentralalpen Gneis/Granit mächtige Gebirgsstöcke, fiederförmige kettengebirge, Pyramidengipfel, Trogtäler, Hangschultern; stark vergletschert
südliche Grauwackenzone   Kuppen
-----------südliche---------------------------- ------------------------------------------------ --------Längstalfurche-----------------------
südliche Kalkalpen siehe nördliche siehe nördliche

 

Auch die Ostalpen sind in sich stark gegliedert: Mächtige eisbedeckte Gebirgsstöcke, langgezogene Kettengebirge, wald- und grasreiche Berge und tiefgeschnittene, von Westen nach osten verlaufende Längstäler wechseln einander ab. Die Ursache für diese Vielfalt liegt hauptsächlich im geologischen Aufbau. Die verschiedenen Gesteinsarten werden nähmlich aufgrund ihrer Zusammensetzung durch die exogenen Kräfte unterschiedlich geformt. Ganz entscheident wurde das Landschaftsbild der Hochgebirge durch die Eiszeiten in der Erdneuzeit überprägt.

Manchmal ist die Gesteinsart auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Zum Beispiel liegen die größten österreichischen Speicherkraftwerke in den kristallinen Zentralalpen. Die Gründe dafür: Wasserundurchlässigkeit des Gesteins, Trogtäler als Speicherräume, Gletscher als Wasserreserven, Steilstufen für die Fallhöhe.


Blick auf das Kitzsteinhorn (Quelle:Österreich-Albom-Foto des BMWVK)

 
Moserboden/Kaprun (Quelle: Österreichalbum-Foto des BMWVK)

Die Grauwackenzone eignet sich für Almwirtschaft und Fremdenverkehr. Vorraussetzunggen für die Almwirtschaft sind nähmlich bis in große Höhen reichende Grasmatten auf nicht zu schroffen Gelände. Die selben Gegebenheiten begünstigen den alpinen Skilauf. So ist etwa der Raum der Kitzbühler Alpen (Kitzbühl , Saalbach) weitgehend durch Seilbahnen und Lifte für den Winterfremdenverkehr erschlossen. Weiters liegen in der Grauwackenzone Lagerstätten von Eisenerz, Magnesit, Graphit. In früherer Zeit fand man dort auch Gold, Silber und Kupfer (Abbau nicht menr rentabel).