Klima der Alpen

Gastein

Im Bereich der Alpen wird das atlantische Klima (vorherrschende Westwinde bringen feuchte Luftmassen vom Nordatlantik durch das Relief und durch die Höhenlage stark verändert: Wenn die von Westeuropa heranströmenden Wetterfronten zu den Nordalpen gelangen, verursachen sie an der Luvseite ergiebiege Steigungsregen, während die Leeseite im Windschatten der Gebirge durch die absteigende und sich erwärmende Luft begünstigt ist (Föhneffekt: Feuchte aufsteigende Luft kühlt langsamer ab, als sich trockene Absteigende Luft erwärmt). Wenn die Luftmassen bis zur Hauptkette der zentralalpen vordringen, werden sie um etwa 1000 m zusätzlich angehoben. Dies bewirkt einen weiteren starken Stau- und Abkühlungseffekt. Manche Täler sind von Norden und von Süden gegen die Niederschläge abgeschirmt. In diesen inneralpinen Trockeninseln, wie im obersten Oberinntal oder im Vinschgau Südtirols, sinken die Niederschläge unter 600 mm ab.

Wie in jeden Hochgebirge, nimmt die Temperatur auch in den Alpen mit der Höhe stark ab - in den Nordalpen im Mittel um 0,46ºC je 100m, in den Südalpen um 0,58ºC je 100m. Dadurch wird die Vegetationsperiode verkürzt, anspruchsvolle Pflanzen können in großer Höhe nicht mehr gedeihen. Dies wirkt sich auch auf die Landwirtschaft aus. So beschränkt sich der Ackerbau auf die Tallagen, während sonst die Grünlandwirtschaft und in hohen Lagen die Almwirtschaft vorherrschen.

Im Winter kann es vorkommen, daß die Temperaturen im Gebirge höher sind als im Tal - Man spricht dann von einer Inversionswetterlage: In den inneralpinen Tälern entstehen vor allem bei Stabiler Hochdruckswetterlagen Kaltseen, die sich oft sehr lange halten. Dazu legen sich nebeldecken oder zumindest Dunstschleier über die Täler, hemmen den Luftaustausch und halten und halten so umweltbelastende Schadstoffe zurück