Bildungs- und Lehraufgabe | |||
1.Klasse: | Der Mensch in ländlichen Räumen | 5.Schulstufe | 2 Wochenstunden |
2.Klasse: | Der Mensch in städtischen Räumen | 6.Schulstufe | 2 Wochenstunden |
3.Klasse: | Leben und Wirtschaften in Österreich | 7.Schulstufe | 2 Wochenstunden |
4.Klasse: | Europa und die Erde im Wandel | 8.Schulstufe: | 2 Wochenstunden |
Didaktische Grundsätze | |||
1.Klasse | Entwurf für Lehrplan 99 | 5.Schulstufe | 2 Wochenstunden |
Der Unterricht in Geographie und Wirtschaftskunde setzt sich mit Raum und Wirtschaft, vor allem mit den Aktivitäten des Menschen darin, auseinander. Dabei wird neben der bewußten Wahrnehmung die Beschreibung, Erklärung von Sachverhalten, Zusammenhängen und Entwicklungen des menschlichen Handelns in den beiden eng verflochtenen Bereichen Raum und Wirtschaft angestrebt. Geografie und Wirtschaftskunde soll den Schülern und Schülerinnen helfen, im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich später verantwortungsbewußt und tolerant zu urteilen und zu handeln. Damit leistet der Unterricht einen wesentlichen Beitrag zur politischen Bildung.
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Einfache Darstellungen von Einzelbildern menschlichen Lebens und Wirtschaftens unter besonderer Berücksichtigung von Naturgegebenheiten und des primären Sektors. Aufzeigen von Gleichartigkeiten und Unterschieden.
Österreich und Europa sowohl in der 1. und 2. Klasse, außereuropäische Erdteile wenigstens einmal in einer der beiden Klassen. Jedes Beispiel ist räumlich einzuordnen, um ein geschlossenes topographisches Weltbild aufzubauen. Zusätzlich sollen auch Regionen mit ähnlichen Natur- und Wirtschaftsbedingungen sowie Schauplätze aktueller Ereignisse lokalisiert werden.
Lernziele:
Erwerben grundlegender Informationen über die Erde mit
Globus, Karten und Bilder.
Erkennen, dass Karten mit unterschiedlichen Maßstäben
unterschiedliche Informationen enthalten.
Lerninhalte:
Kugelähnliche Gestalt der Erde, Globus (Äquator,
Pole). Abbildungen der Erde, Bilder aus dem Weltraum,
Luftbilder-Karten (Erdkarte, Europakarte, Österreichkarte).
Arbeit mit der Maßstabsleiste und dem Suchgitter sowie dem
Register. Topographisches Grundgerüst (Weltmeere, Kontinente,
Europa, Österreich).
Lernziele:
Einsicht in die Auseinandersetzung mit räumlichen
Gegebenheiten.
Erkennen, wie Menschen mit Naturgefahren umgehen.
Erkennen, wie Temperatur, Niederschlag und Relief Klima und
Vegetation bestimmen.
Erfassen, dass es auf der Erde eine Regelmäßigkeit in der
Anordnung klimatischer Erscheinungen gibt.
Lerninhalte:
Einige Beispiele aus Räumen mit unterschiedlichen
natürlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Bedingungen. Einfache Gliederung der Erde in Klima- und
Vegetationszonen; Gebirge, Küste, Bedrohung des Menschen durch
Naturvorgänge, gezeigt an ausgewählten aktuellen Beispielen.
Lernziele:
Erkennen, wie agrarische Wirtschaftsformen von
Naturbedingungen und Produktionsweisen beeinflußt werden.
Erfassen, dass der Mensch unterschiedliche Techniken in der
Landwirtschaft einsetzt.
Lerninhalte:
Einige landwirtschaftliche Betriebs- und
Produktionsformen. Zum Beispiel: Tropische Plantagenwirtschaft,
Bewässerungsfeldbau, mechanisierter großflächiger Ackerbau,
großflächig betriebene Viehwirtschaft, biologischer Landbau.
Lernziele:
Erkennen, wie Rohstoffe und Energie gewonnen und zum
Verbraucher gebracht werden.
Einsicht, dass Rohstoffe und Energieträger auf der Erde
ungleichmäßig verteilt und begrenzt vorhanden sind, und wie
ihre Gewinnung und Nutzung die Umwelt beeinflussen und belasten.
Lerninhalte:
Einige Rohstoffe und Energieträger. Zum Beispiel: Erz,
Erdöl, Kohle, Holz, Wasserkraft, alternative Energien.
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Grundlegende Kenntnisse und Einsichten in Mensch-Raum-Wirtschaftsbeziehungen. Darstellung von Einzelbildern menschlichen Lebens und Wirtschaftens unter besonderer Berücksichtigung der Gestaltung des Raumes durch den Menschen sowie des sekundären und tertiären Sektors.
Beispiele aus Östereich und Europa müssen in jeder Klasse, jeder außereuropäische Erdteil muß wenigstens einmal in einer der beiden Klassen vertreten sein. Jedes Beispiel ist räumlich einzuorden, um ein geshlosses topographishes Weltbild aufzubauen. Erweiterung der Kenntnisse sowie Festigung der Fähigkeiten und Fertigkeiten, Karteninhalte wahrzunehmen und umzusetzen.
Lernziele:
Erkennen, dass bestimmte räumliche Sachverhalte nur auf
dem Globus erfaßbar sind.
Erkennen, dass die Verteilung der Bevölkerung auf der Erde
ungleichmäßig ist.
Lerninhalte :
Gradnetz, Zeitzonen,Verteilung der Bevölkerung.
Lernziele :
Erfassen von Merkmalen, Aufgaben und Umweltproblemen
großer Stadte und verstädterer Regionen.
Vergleichendes Beurteilen der Lebensbedingunen in städtischen
und ländlichen Räumen
Lerninhalte:
Städtische Lebensräume in ausgewählten Regionen der
Erde (Entwicklung, Wachstum und Veränderung).
Funktion und Gliederung von Städten an einem Fallbeispiel.
Arbeit mit Stadtplänen.
Lernziele :
Erkennen, dass zur Gütererzeugung das Zusammenwirken
der Produktionsfaktoren in Betrieben erforderlich und
Umweltverträglichkeit anzustreben ist.
Erkenen, wie Güter in Betrieben verschiedener Art und Größe in
unterschiedlichen Organisationsformen erzeugt werden.
Verstehen, dass verschiedene Tätigkeiten in der Wirtschaft
unterschiedliche Kenntnisse und Fähigkeiten voraussetzen.
Lerninhalte:
Betriebe der Konsum- und Investitionsgütererzeugung
dargestellt an ausgewählten Beispielen.
Pruduktionsfaktoren, Umweltverträglichkeit
Organisationsformen der Produktion (Arbeitsteilung,
Arbeitszerlegung, Einzelanfertigung, Massenproduktion Automation)
Ein Blick in die Arbeitswelt.
Lernziele:
Verständnis für den Beitrag der öffentlichen und
privaten Dienstleistungen für das menschliche Zusammenleben.
Kenntnisse von Erscheinungsformen der heutigen Geldwirtschaft.
Lerninhalte:
Ausgewählte Einrichtungen zur Ver- und Entsorgung.
Einige Funktionen und Formen des Einzelhandels und ihre Bedeutung
für die Konsumentinnen und Konsumenten.
Bedeutung des Geldes im Haushalt (Einkommensbeschaffung und -
verwendung).
Verschiedene Formen der Zahlung, Konto, Scheck, Kredit.
Lernziele:
Erkennen der Wechselwirkung zwischen Raum, Verkehr und
Wirtschaft.
Erfassen, wie einzelne Räume Verkehrseinrichtungen bestimmt und
entschlossen werden.
Lerninhalte:
Ausgewählte Verkehrsträge und deren Netze und Knoten.
Lernziele:
Aufbau und Festigung des Wissens um eine grobe
Gliederung der Erde nach natürlichen Gesichtspunkten anhand von
Bildern und Karten.
Erkennen, dass Lebensbedingungen und Wirtschaftsweisen auf der
Erde verschieden sind.
Lerninhalte:
Eine Reise durch die großen Landschaftszonen (Relief,
Klima, Vegetation) in Form eines Spieles oder Projektes.
Zusammenfassende Einordnung der in der 1. und 2. Klasse
behandelten Beispiele in Staaten und Landschaftsgürtel der Erde.
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Vertiefende Kenntnisse und Einsichten über Österreich unter Berücksichtigung des Raumes, der Raumordnung, der Wirtschaft, der Arbeitswelt und des Umweltschutzes. Darstellung in einzelnen Bildern und Übersichten. Anbahnen vor Bereitschaft und Fähigkeiten, sich aktuellen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen der näheren Umwelt zuzuwenden.
Erweiterung der topographischen Kenntnisse über Österreich.
Die geforderte Projektarbeit kann sich auf ein oder mehrere Themenkreise beziehen und ist sinnvoll in die Jahresplanung einzufügen. Zusammenarbeit mit anderen Unterrichtsgegenständen.
Lernziele:
Anhand von Karten, Luft- und Satellitenbildern die
Eigenart ausgewählter Landschaften erfassen. Erkennen, dass
Räume unterschiedlich gut erschlossen sind. Sich mit
großmaßstäbigen Karten im Raum zurechtfinden.
Lerninhalte:
Orientierungsübungen, Gliederung Österreichs nach
Großlandschaften, Übergeordnetes Verkehrsnetz, Transitverkehr.
Lernziele:
Einige Ursachen und Folgen der Bevölkerungsverteilung
und -entwicklung erfassen und begründen. Erfassen, wie
wirtschaftende Menschen Räume prägen. Die Notwendigkeit der
Raumorndung begreifen.
Lerninhalte:
Dicht und dünn besiedelte Räume, Zentralräume. Räume
die durch Landwirtschaft, Industrie bzw. Tourismus geprägt
werden. Zersiedlung Raumordnungsmaßnahmen
(Flächenwidmungsplan), Verkehrsträger, Lokal- und
Regionalverkehr, Fahrpläne und Straßenkarten.
Lernziele:
Bereitschaft anbahnen, sich mit dem Einfluß neuer
Technologien auseinanderzusetzen, sich fortzubilden und damit
berufliche Mobilität zu gewinnen.
Einsicht gewinnen, dass wir alle unsere Fähigkeiten nützen
müssen, um bei der wachsenden internationalen Konkurrenz in der
Wirtschaft bestehen zu können.
Erkennen, dass Arbeitgebende und Arbeitnehmende teils gleiche,
teils unterschiedliche Interessen haben und einsehen, dass ihre
Zusammenarbeit für die österreichische Volkswirtschaft sinnvoll
ist.
Lerninhalte:
Berufsvielfalt, Berufsanforderungen,
Ausbildungsmöglichkeiten, unterschiedliche Arbeitsbedingungen,
Jugendliche und Frauen in der Arbeitswelt, Arbeitsmarkt.
Beispiele für Veränderungen in der Arbeitswelt, für räumliche
und berufliche Mobilität.
Eigentumsverhältnisse, Interessensvertretungen,
Sozialpartnerschaft
Lernziele:
Erkennen der Notwendigkeit, im privaten Haushalt Ausgaben der
finanziellen Möglichkeiten entsprechend zu planen. Erfassen, wie
man als Verbraucher bzw. als Verbraucherin mit den Freiheiten,
Rechten und Zwängen in der Marktwirtschaft umgehen kann.
Lerninhalte:
Spar- und Kreditform
Beispiele für Preisbildung, Verbraucherpreisindex.
Konsumverhalten, Konsumentenschutz, Wirkung der Werbung
Lernziele:
Erfassen, wie das Sozialprodukt zustande kommt.
An einfachen und aktuellen Beispielen zeigen, wie die
öffentliche Hand die Wirtschaft beeinflußt.
Erkennen, dass Österreich als kleines Land auf die
wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Ausland angewiesen ist.
Lerninhalte:
Wertschöpfung, Bruttoinlandprodukt.
Konjunkturverlauf, ausgewählte wirtschaftspolitische Aufgaben
und Maßnahmen, Budget.
Beispiele zur außenwirtschaftlichen Verflechtung Österreichs,
die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus, Leistungsbilanz
Lernziele:
Erfassen räumlicher und wirtschaftlicher Erscheinungen,
Zusammenhänge und Probleme an einem kleinräumigen Beispiel.
Information sammeln, ordnen, bearbeiten, darstellen und bewerten.
Lerninhalte:
Zum Beispiel:
Eine Wanderung oder Reise in Österreich planen, das Dorf und
seine Veränderung, Ortsbilanz, Stadterhaltung und
Stadterweiterung, Wohnungsbeschaffung.
Berufsorientierung und Berufsinformation, regionale
Arbeitsmarktsituation, der geplante Einkauf.
Gemeinde- oder Schulbudget
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Auseinandersetzung mit grundlegenden Gegenwarts- und
Zukunftsfragen Österreichs, Europas und der Erde.
Kenntnisse über die naturräumliche Ausstattung, die
wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Ordnung
bedeutender Staaten und Regionen.
Erweiterung topographischer Kenntnisse.
Die unter Punkt 6 geforderte Projektarbeit kann sich auf einen
oder mehrere Themenkreise beziehen und ist sinnvoll in die
Jahresplanung einzufügen. Zusammenarbeit mit anderen
Unterrichtsgegenständen.
Lernziele:
Anhand von Bildern und Karten die Eigenart ausgewählter
europäischer Landschaften erfassen. An ausgewählten Beispielen
die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten Europas erkennen und
verstehen.
Lerninhalte:
Landschaften, Staaten, Bevölkerung, Wirtschaft.
Minderheitenprobleme an einem Beispiel.
Lernziele:
Bereitschaft anbahnen, sich mit gesamteuropäischen
Fragen auseinanderzusetzen.
Erkennen, dass manche Probleme der Gegenwart und Zukunft nur
überregional zu lösen sind.
Lerninhalte:
Veränderungen von gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Bedingungen, Integrationsbestrebungen.
Ein Beispiel zu überregionalen Problemen, wie Umwelt, Migration,
Verkehr, Energieversorgung.
Lernziele:
Räumliche und wirtschaftliche Informationen über
ausgewählte Regionen oder Staaten der Erde sammeln und
auswerten.
Die Bedeutung einiger außereuropäischer Regionen und Staaten
für die Weltpolitik und die Weltwirtschaft erkennen.
Lerninhalte:
Bevölkerung, Ressourcen, Wirtschaftsräume,
Wirtschaftsordnung. Ausgewählte Beispiele für die Erschließung
und Umstrukturierung von Räumen.
Lernziele:
Entwicklungsunterschiede feststellen und einige
Erklärungsansätze für deren Ursachen untersuchen.
Die Notwendigkeit und Problematik von Entwicklungshilfe erkennen.
Bereitschaft anbahnen, Entwicklungshilfemaßnahmen zu
unterstützen.
Lerninhalte:
Wesentliche Merkmale unterschiedlicher Entwicklung.
Schwellenländer, Nord-Süd-Konflikt.
Frau und Kind in der Dritten Welt. Ziele,
Durchführung und Auswirkungen von Entwicklungshilfe an einem
Beispiel.
Lernziele:
Die zunehmende Verflechtung und Abhängigkeiten in der
Weltwirtschaft erkennen.
Erkennen weltweiter Veränderungen, die sich auf Wirtschaft und
Gesellschaft auswirken.
Lerninhalte:
Ausgewählte Mechanismen des Welthandels; Währung,
Wechselkurs, Inflation.
Bedeutung und Einfluß multinationaler Unternehmen an einem
Beispiel.
Ein Beispiel zu weltweiten Entwicklungen, wie internationale
Arbeitsteilung, neue Technologien, Freizeitverhalten,
Arbeitslosigkeit, Konzentration, Tertiärisierung, Umweltfragen.
Lernziele:
Erfassen, wie der Mensch in Raum und Wirtschaft auf
Grund unterschiedlicher Werthaltungen handelt und für alle
Folgen die Verantwortung zu tragen hat.
Informationen sammeln, ordnen, bearbeiten, darstellen und
bewerten.
Lerninhalte:
Analyse aus geographischer, historischer,
gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht.
Zum Beispiel: Eine Auslandsreise planen, Verschmutzung der Meere,
Klimaänderungen, ein Raum im Wandel, Waren aus aller Welt im
Supermarkt.
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Aufbauend auf dem Sachunterricht der Volksschule und der Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schülerinnen und Schüler, wird von einfachen zu schwierigen Beispielen, von Einzelbildern zur Zusammenschau vorgegangen. Dabei sollen geographische und wirtschaftskundliche Inhalt im Unterricht in starkem Maße miteinander verflochten werden.
In der 1. und 2. Klasse wird der Erwerb elementarer Begriffe, Fertigkeiten und Einsichten anhand einfacher Sachverhalte angestrebt. Dabei soll den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt menschlichen Lebens und Wirtschaftens auf der Erde bewußt werden.
In der 3. und 4. Klasse erfolgen die Erweiterung und Vertiefung dieser Qualifikationen. Es werden grundlegende Kenntnisse und Einsichten über Österreich und Europa sowie Verständnis für weltweite Fragestellungen angebahnt.
Der Lehrplan sieht für jede Klasse ein Jahresthema vor. Dieses ist in mehrere Themenkreise gegliedert, die durch Zielstellungen und Hinweise auf geeignete Inhalte näher bestimmt werden. Für den Unterricht kommt den Zielstellungen vorrangige Bedeutung zu.
Der Rahmencharakter des Lehrplans verlangt in folgenden Punkten eine verantwortungsvolle Entscheidung der Lehrerin bzw. des Lehrers:
1. Reihenfolge der Themenkreise und Zielstellungen
2. Auswahl und Gewichtung oder Ergänzung der Lerninhalte
Lückenlosigkeit im Hinblick auf die Lerninhalte ist keinesfalls anzustreben.
Topographisches Arbeiten durchzieht alle vier Schulstufen und erfolgt durch die regionale Einordnung der Lerninhalte. Beim Einordnen der Unterrichtsbeispiele ist anhand topographischer Übungen eine großräumige Übersicht über die jeweils betreffende Region der Erde anzustreben, um den Aufbau eines erdumspannenden topographischen Grundgerüsts sicherzustellen.
Topographische Begriffe sollen aber nie um ihrer selbst willen gelernt, sondern immer mit bestimmten Sachverhalten bzw. Fragestellungen verbunden werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen im Unterricht vorerst weitgehend angeleitet und beraten werden, allmählich sollen sie selbständiger und eigenverantwortlicher handeln. Dabei sind unterschiedliche Sozialformen, Arbeitsweisen und Arbeitsmittel gezielt und abwechselnd einzusetzen, um den Unterricht motivierend zu gestalten.
Besondere Bedeutung kommt dem projektorientiertem Unterricht, fächerübergreifenden Veranstaltungen sowie didaktischen Spielen zu.
Vermehrt muß sich der Unterricht in Geographie und Wirtschaftskunde der erreichbaren Umwelt zuwenden. In Lehrausgängen, Lehrwanderungen, Betriebserkundungen und ähnlichem können die Schülerinnen und Schüler unmittelbar an der Wirklichkeit räumliche und wirtschaftliche Situationen und Probleme beobachten und erleben. Auch Besuche von Fachleuten und in den Klassenraum mitgebrachte Objekte können den Bezug zur Wirklichkeit herstellen.
Im Rahmen einer Projektwoche sollte jede Schulklasse im ländlichen Bereich eine Woche im städtischen, eine Klasse aus dem städtischen Lebensraum eine Woche im ländlichen Bereich verbringen. Viele Lerninhalte sind einer unmittelbaren Begegnung und Beobachtung nicht zugänglich, deshalb ist der Unterricht in Geographie und Wirtschaftskunde auf die Verwendung von Medien angewiesen. Sie ermöglichen die wiederholte Betrachtung der Lerninhalte und dienen der Objektivierung und Zuordnung von Einzelbeobachtungen. Die Medienauswahl soll so erfolgen, dass individuelles und soziales Lernen und Üben möglich sind.
Die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler soll durch Heranziehen von Zeitschriften, Zeitungen und anderen Druckwerken besonders für das aktuelle Geschehen, durch Anfertigung einfacher Skizzen, Profile, Diagramme sowie einfacher, kurzer schriftlicher Zusammenfassungen ihren Ausdruck finden.
Die Verwendung elektronischer Medien, besonders aber der Einsatz des Computers soll zu arbeitsorientierter Unterrichtsgestaltung wesentliche Impulse beisteuern.
Um in der Lernarbeit häufig Medien einbauen zu können, empfiehlt sich die Einrichtung von Fachräumen für Geographie und Wirtschaftskunde. Dort sollten alle Arbeitsmittel für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Schülerinnen und Schüler jederzeit erreichbar sein.
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Gestaltet von: Alfons Koller | Letzte Aktualisierung: 1.9.1998 | |