Didaktische Materialien zur Unterrichtssoftware, Band 15
DOSDORF

erstellt von Sandra Petrowisch in der Übung "Computereinsatz im GW-Unterricht" am Institut für Geographie der Universität Salzburg, im Wintersemester 1995/96

Layout: Stephan Winkler im Wahlplichtgegenstand Informatik am Kollegium Petrinum (Linz, Austria), im Wintersemester 1996/97

Linz, im Jänner 1997 (Version 3)


1. Anleitungsblätter


1.1. Vorbemerkungen

Dosdorf ist ein kleiner Ort im Comptal mit 1024 Einwohnern. Die meisten Dorfbewohner waren früher in der Land- und Forstwirtschaft tätig, nahmen jedoch in entfernten Städten Arbeit an und betrieben die Landwirtschaft als Nebenerwerb. So beschloß der Gemeinderat 1980 diesen Ort in einen Fremdenverkehrsort umzuwandeln, um wieder mehr Beschäftigungsmöglichkeiten im Ort zu schaffen. Dafür muß die Infrastruktur stark verändert werden.

Der Schüler hat nun die Möglichkeit durch sein gezieltes Eingreifen (z.B. Bau von Schiliften, Schwimmbad, Hotels,...) die Umwandlung zu einem Fremdenverkehrsort zu beeinflussen und die notwendige Infrastruktur zu errichten. Dabei soll auch eine Umfahrungsstraße geplant werden.

1.2. Wie starte ich das Programm?

Starte das Programm auf der DOS-Oberfläche mit der Eingabe des Wortes "DOSDORF" und schließe die Eingabe mit der RETURN-Taste ab. Oder: Klicke unter der Oberfläche WINDOWS das Icon DOSDORF bzw. Die Datei DOSDORF.EXE an.

Kurz darauf erscheint auf dem Bildschirm das Dorf "Dosdorf". Um nun mit dem Simulationsprogramm zu beginnen, ist es notwendig, eine beliebige Taste zu drücken. Danach startet das Spiel automatisch im Jänner 1980.

1.3. Wie beende ich das Programm?

Um das Programm zu beenden, wählen Sie zunächst den Menüpunkt <ENDE> durch Anklicken mit der Maus aus.
Bestätigen Sie das Beenden durch das Anklicken von <Ja>.

1.4. Hinweise zur Bedienung

Zumeist ist bei diesem Programm die Verwendung der Maus vorgesehen. Nur vereinzelt ist die Verwendung der RETURN-Taste notwendig (Bei der Funktion <DRUCKEN>). Sollte das Programm gänzlich ohne Maus gespielt werden, ist dies bei der Installation zu beachten.

1.5. Wie erhalte ich Informationen zu diesem Simulationsprogramm?

Am Anfang wird es sinnvoll sein, sich die wesentlichsten Informationen über das Spiel zu lesen, die man durch Anklicken des Menüpunktes <DOSDORF> erhält.

Der Menüpunkt <ZEICHEN> liefert wichtige Informationen über die einzelnen Aktionen, die der Spieler durchführen kann. Durch Anklicken des jeweiligen Symbols mit der Maus erhält man Informationen.

Ein weiterer wichtiger Menüpunkt ist die <STATISTIK>. Hier erhält man Informationen über das Kapital, Gästezahlen, Attraktivität des Orts, Zufriedenheit mit dem Bürgermeister, Qualität der Ortsumfahrung, Umweltgüte sowie über die Entwicklung des Ortes.

Durch Anwählen des Menüpunktes <PAUSE> ist eine Unterbrechung der Simulation so lange möglich, bis der Schüler das Feld mit der Maus anklickt.

Ebenso ist die Möglichkeit eines Neustartes durch den Punkt <NEU> gegeben.

1.6. Wie führe ich die Simulation durch?

Nach dem Start des Spiels beginnt automatisch die Simulation. Die Monate wechseln, auch das Bild passt sich der Jahreszeit an.

Durch Anklicken mit der linken Maustaste wähle ich ein Symbol aus. Unter den beiden Symbolleisten werden mir die Kosten für die gewählte Aktion und das mir zur Verfügung stehende Kapital angezeigt.

Folgende Aktionen stehen mir zur Auswahl:

Habe ich nun ein Symbol ausgewählt, fahre ich mit der Maus auf diejenige Position, wo ich die gewünschte Einrichtung gebaut haben möchte und klicke erneut mit der Maus. Bei dem Schlepplift ist es notwendig, sowohl den Anfangs- als auch den Endpunkt zu markieren.

Natürlich kann ich diesen Vorgang wiederholen und auch mehrere Male die selbe Aktion durchführen.

Mit den Monaten, die auf dem rechten oberen Bildschirmrand angezeigt werden und die automatisch nach einer gewissen Zeit ablaufen, verändert sich das Bild. Die Einnahmen der Gemeinde werden - nach Setzen diverser Aktionen - wahrscheinlich ansteigen. Jedoch ist dieser Kapitalanstieg erst am Ende des Jahres feststellbar. Es ist sinnvoll, sich öfter die Statistik anzusehen, um zu erkennen, ob die Aktionen zielführend sind und wo Verbesserungen notwendig wären.


2. Stundenskizze


2.1. Verbindung zum Lehrplan (HS, AHS)

2.2. Lernziele

2.3. Stundenablauf

  1. Man könnte die Stunde mit einer Diskussion über die Erwerbsmöglichkeiten in einem alpinen Dorf beginnen. Anschließend sollte die konkrete Situation der alpinen Dörfer durchgenommen werden, so daß die Schüler auch einen Bezug zur Problematik der Landwirtschaft im allgemeinen und eine Verbindung zur Situation in Österreich herstellen können.
  2. Bevor die Schüler nun den ersten Simulationsversuch starten, sollte sie das erste Arbeitsblatt erhalten und sofort ausfüllen (Dies könnte eventuell auch in Zweier-Gruppen durchgeführt werden).
  3. Anschließend sollte den Schülern genügend Zeit gegeben werden, um ihnen mehrere Versuche bei der Simulation zu ermöglichen.
  4. Nun ist die Bearbeitung des zweiten Arbeitsblattes vorgesehen. (Ebenfalls zu zweit möglich)
  5. Anschließend sollte ein Vergleich der Arbeitsblätter, ein Austausch der Erfahrungen der Schüler stattfinden, sowie auch eine allgemeine Diskussion über agrarische Dörfer, deren Chancen zum Überleben usw.
  6. Natürlich darf auch eine Evaluation über die vergangene Stunde nicht fehlen. Hier sollten folgende Fragen auf jeden Fall durchgegangen werden:

3. Arbeitsblätter


Arbeitsblatt 1

1. Welche Maßnahmen, glaubst du, sind notwendig, um das Dorf als Tourismusort attraktiv zu machen?

2. Welche Konsequenzen hat diese Umgestaltung für die Einwohner und für die Umwelt?

3. Welche Probleme wirst du wahrscheinlich bei dem Aufbau der Infrastruktur (Versorgung, Entsorgung, verschiedene ) haben?

4. Glaubst du, daß das Dorf als reiner Sommer- bzw. Wintertourismusort überleben kann? Begründe deine Antwort!

5. Überprüfe deine Überlegungen im Spiel!

 

Arbeitsblatt 2

1. Wieviele Lifte, Hotels, Pensionen,.... hast du gebaut?

Sessellifte:
Schlepplifte:
Hotels:
Pensionen:
Anderes:

2. Mit welchen Problemen warst du konfrontiert?

3. Ist es leichter den Ort als Sommer- oder als Winterfremdenverkehrsort attraktiv zu machen?

4. Wie veränderte sich die Zufriedenheit der Einwohner durch diese Maßnahmen?

5. Was stört die Zufriedenheit der Einwohner?

6. Kam es zur Veränderungen/Problemen mit der Umweltqualität?

7. Wo ist es am sinnvollsten eine Umfahrung zu bauen? Begründe!

8. Welche Einrichtungen sollte eine Fremdenverkehrsort nach deinen Vorstellungen noch bieten?


4. Technische Information:


Das Programm kann auf einzelstehenden Computern und Computernetzwerken problemlos durch Kopieren installiert werden. Der Speicherbedarf umfasst 500 KB. Es wurde 1992 für eine DOS-Umgebung entwickelt. Es läuft aber auch auf Windows-Oberflächen.

Wenn ein Maustreiber geladen ist, stellt sich das Programm auf Mausbedienung ein, andernfalls auf Tastaturbedienung. Will man trotz Maustreiber die Tastatur verwenden, so muß es mit Parameter T gestartet werden (z.B. DOSDORF_T oder DOSDORF_/T).

Die Druckereinstellung legen Sie bitte in der Datei DOSDORF.DAT fest.


5. Bezugsadresse


Für das Programm DOSDORF gibt es Landeslizenzen in den österreichischen Bundesländern Wien, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten. Schulen können das Programm über die Landesbildstellen beziehen.

In allen anderen Regionen müssen erst Sponsoren für Landeslizenzen gefunden werden. Diese sowie interessierte Einzellizenznehmer mögen sich an den Programmautor

Helmut Hölzl (Josef-Gall-Gasse 5/4, A-1020 Wien, Österreich)

wenden.

Das didaktische Material zum Programm kann als WinWord-File gratis aus dem Internet bezogen werden (http://www.asn-linz.ac.at/schule/gw).

Rückmeldungen sowie eigene Arbeitsblätter bzw. Berichte über Unterrichtseinsätze richten Sie bitte an:

Projektgruppe GEOINFORMATIK
am Kollegium Petrinum
z.H. Alfons Koller
Petrinumstr. 12
A-4040 Linz
Fax: (int: 0043) (nat: 0) 732-736581/23
E-mail: gwu@geo.sbg.ac.at