Wir Menschen haben das Bedürfnis, Geschaffenes und Erworbenes gegen
Gefahren zu schützen. Aus diesem Bedürfnis heraus entwickelten
sich Versicherungsverträge bzw. die Versicherung allgemein.
Bereits im Jahre 1329 gab es eine erste Erwähnung
einer Versicherung, ein gewisser Gaspare Grimaldi leistete diese für
ein genuesisches Schiff.
Versicherungen in der Schifffahrt gehen sogar bis in die Antike zurück.
Der Unternehmer eines Seehandelsbetriebs erhielt von einem Financier ein
verzinsliches Darlehen (Seedarlehen), das er aber nur zurückbezahlen
musste, wenn das Schiff im Bestimmungshafen ankam. Bei Verlust des Schiffes
musste der Darlehensnehmer nichts zurückbezahlen. Somit stellte dieses
Darlehen die Umkehrung der heute üblichen Zahlungspraxis der Versicherungen
dar. Es wurde nämlich beim Seedarlehen zuerst die Schadenssumme ausbezahlt
und im nachhinein - also bei Nichteintritt des Schadens- das Entgeld dafür
eingefordert.
Erste gewerbsmäßige Versicherer übernahmen das Seetransport-Risiko.
Im Seeversicherungsvertrag von Pisa (1384) wurde erstmals die Vorauszahlung
einer Prämie festgelegt, die moderne Prämienversicherung war
entstanden. Die Begriffe "Assekuranz" (Versicherung) und "Police"
(Versicherungsschein) kommen in Verwendung.
|