NEUZEIT
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Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden aus dem Fürsorgewesen der einzelnen Zünfte selbstständige Kassen. Sie wurden nach dem Aufbewahrungsort des Vereinsvermögens auch "Laden" genannt. Die nächste wichtige Errungenschaft war 1654 die Entwicklung der
Wahrscheinlichkeitsrechnung durch die französischen Mathematiker
Blaise Pascal und Pierre de Fermat. Ursprünglich auf Glücksspiele
angewendet bildet sie die mathematische Voraussetzung für die Entstehung
der Lebensversicherung und der modernen Versicherungsmöglichkeiten. Um 1700 entstanden in den alpinen Regionen Österreichs und Süddeutschlands selbstständige Kassen bäuerlicher Untertanen, die "Bauernassekuranzen" genannt wurden. 1713 formulierte Jakob Bernouli das "Gesetz der großen Zahl". Dieses besagt, dass bei statistischen Massenbeobachtungen Zufälligkeiten eine umso geringere Rolle spielen, je größer die beobachtete Masse ist. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Gesellschaften, die vor allem Risiken in der Landwirtschaft (Viehsterben, Hagelschäden, Feuer) übernahmen. 1819 legte der österreichische Kaiser Franz I. fest, dass die Versicherungsanstalten durch Privatunternehmungen zu gründen und zu unterhalten sind. |
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